In Deutschland gibt es derzeit etwa 1,8 Millionen Menschen, die alkoholabhängig sind. Die Menge der Risikokonsumenten wird jedoch weitaus höher geschätzt. Der durchschnittliche pro Kopf Konsum liegt deutschlandweit bei 9,6 Litern Reinalkohol und ist damit unverändert hoch. Das Behandlungsangebot im ambulanten und stationären Sektor ist mittlerweile breit aufgestellt und wird durch ein großes Engagement der Beteiligten immer vielseitiger und bedarfsorientierter. Risikothemen wie synthetische Drogen, Migration und Abhängigkeit aber auch wachsende Suchtprobleme am Arbeitsplatz stellen Experten vor neue Herausforderungen und lassen innovative Behandlungsansätze und Projekte entstehen.

Um Hilfesuchende über die Bandbreite der aktuellen Behandlungsformen und Risiken rund um das Thema Alkohol und Sucht anschaulich zu informieren, hat das AMEOS Klinikum Kaiserstuhl eine neue benutzerfreundliche und visuell ansprechende Webseite gestaltet.

Auf der neuen Webseite finden Betroffene, Angehörige und Experten innovative Projektbeiträge, Interviews und Erfahrungsberichte rund um das Thema Alkoholabhängigkeit und Sucht. Das Besondere an der Seite ist, dass Einrichtungen, aber auch Betroffene einen Textbericht einreichen können und somit auf ihre Arbeit oder ihren Weg aus der Abhängigkeit aufmerksam machen können, um anderen Menschen einen Ausweg aus der Sucht aufzuzeigen.

 „Patienten und Betroffene wollen heutzutage rund um die Uhr online informiert werden. Wir freuen uns, mit dieser Webseite einen modernen Beitrag zur Suchthilfe im Netz leisten zu können und auf interessante Projekte in den unterschiedlichen Einrichtungen aufmerksam machen zu können“, betont Rudolf Schnauhuber, Regionalgeschäftsführer AMEOS Süd.

Das AMEOS Klinikum Kaiserstuhl bietet seit nahezu 60 Jahren Patienten mit Alkoholproblemen medizinische Hilfe an. Seit 2011 wurde das etablierte Angebot der körperlichen Entgiftung durch den Qualifizierter Alkoholentzug erweitert. Hierbei wird nicht nur der Körper entgiftet, sondern auch in täglichen Gruppen- und Einzelgesprächen psychosozialen Hilfe wie Psychotherapie, Sozialberatung oder Ergotherapie angeboten.

„Der Einzugsbereich unserer Zuweisungen aus Suchtberatungsstellen und Arztpraxen umfasst ein Gebiet von der Schweizer Grenze bis zum Grenzgebiet zu Hessen, Nordbayern und die Pfalz. Nach der akuten Behandlung bei uns ist eine Fortsetzung und Vertiefung der hier vermittelten Bewältigungsstrategien der chronischen Alkoholerkrankung sinnvoll und notwendig, um den Behandlungserfolg zu erhalten. Dazu gehören auch die Darstellung der unterschiedlichen Behandlungsangebote und die Weitervermittlung in eine kompetente und wohnortnahe Anschlussbetreuung“, so Dr. Hannes Rengshausen, Chefarzt des Klinikums. Er freut sich über das neue Angebot, das die Patienten bei der Bearbeitung der Suchterkrankung unterstützen soll.

Die redaktionelle Leitung und Koordination der Beiträge von www.kompetenznetz-suchthilfe.de übernimmt Carsten Spira, Regionalleiter Kommunikation der Region AMEOS Süd.