Menschen die an einer Alkoholabhängigkeit leiden, brauchen eine direkt verfügbare Krankenhausbehandlung. Aber auch die Begleitung durch eine Suchtberatungsstelle ist für den Behandlungserfolg unerlässlich.  Bei schweren Fällen mit desolater Wohnsituation ist oft auch eine längerfristige Unterstützung im alltagspraktischen Bereich notwendig. Patienten die durch Wohnungslosigkeit bedroht sind, profitieren gerade in akuten Krisensituationen von einer Langzeittherapie oder einem betreuten Wohnheim für suchtkranke Menschen.

Das Josefshaus in St. Peter ist eine solche Wohneinrichtung. Seit 2003 wird hier suchtkranken Menschen ein zuhause geboten. Das Wohnheim bietet mit seinen 30 Plätzen und einem suchtspezifischen Konzept wichtige Hilfestellung im Wiederaufbau einer Tagesstruktur.

Das Team, bestehend aus Sozialarbeitern, Arbeitserziehern, Betreuern und Hauswirtschafterinnen besuchte nun, nach einer bereits länger bestehenden Zusammenarbeit das AMEOS Klinikum Kaiserstuhl. Dort lernten sie die Klinik für Suchtmedizin mit ihrer Alkoholentgiftung und dem zwei bis dreiwöchigem qualifizierten Alkoholentzug persönlich kennen.

Oberarzt Dr. Ralf Lohrmann erläuterte das Aufnahmeverfahren bei akuten, alkoholbedingten Erkrankungen und erklärte dem Team aus St. Peter die vielseitigen Behandlungsmöglichkeiten, die das seit fast 60 Jahren bestehende Krankenhaus für Alkoholabhängige bietet.

Peter Werz, Leiter des Josefshauses (4. v.l.im Bild), fasste abschließend das Hauptanliegen des Teams und der Bewohner wie folgt zusammen:

„Positiv an der Zusammenarbeit mit dem AMEOS Klinikum Kaiserstuhl schätzen wir besonders, dass neben der guten Behandlung die Aufnahme für Entgiftung und qualifizierten Alkoholentzug schnell und mit geringem bürokratischem Aufwand abläuft. Das ist für unsere Bewohner und auch für die Mitarbeitenden sehr unterstützend. Bei Rückfällen müssen die unter Alkoholeinfluss stehenden Bewohner sehr schnell in ein Krankenhaus verlegt und entgiftet werden um andere Bewohner oder die eigene Gesundheit nicht weiter zu gefährden, “ so Peter Werz, Leiter Josefshaus in St. Peter.