Mit erfahrenen Spezialisten für Sie da
In unserer Klinik für Gefäßchirurgie sind alle Zweige der Gefäßmedizin unter einem Dach vereint. Für Betroffene mit Erkrankungen an den Blutleitern (Arterien und Venen) ist dies ein großer Vorteil. Die besonderen Anforderungen an ein Zentrum für Gefäßmedizin erfüllt das AMEOS Klinikum Mitte Bremerhaven durch eine enge Kooperation mit der hausinternen Radiologie, der Inneren Medizin, der Schmerztherapie sowie den gefäßchirurgischen Fachpraxen.
Die Gefäßchirurgie umfasst heute nicht nur offene rekonstruktive chirurgische Maßnahmen zur Wiederherstellung der Blutstrombahnen, zunehmend kommen auch sogenannte endovaskuläre Verfahren wie zum Beispiel der Aortenstent zum Einsatz. Neben der Chirurgie der Arterien werden in der Klinik für Gefäßchirurgie auch die gesamte Venenchirurgie und die Shuntchirurgie für Dialysepatientinnen und -patienten vorgehalten.
Eine immer größere Bedeutung gewinnt die interventionelle Radiologie in der Gefäßmedizin. Waren früher meist große Operationen zur Wiedereröffnung von Blutgefäßen notwendig, lassen sich heute Verschlüsse und Verengungen häufig mittels Ballonaufdehnung (sogenannte PTA) und der Implantation von Stents behandeln. Unsere Sektion für Diagnostische und Interventionelle Radiologie ist für solche Verfahren spezialisiert.

Große Expertise und eingespielte Abläufe
Im AMEOS Klinikum Mitte Bremerhaven werden seit über 30 Jahren gefäßchirurgische Eingriffe durchgeführt.
Unser Gefäßsekretariat mit dem "Gefäßtelefon" ist nicht nur hausintern Anlaufstelle für Gefäßprobleme, sondern auch Kontakt für Haus- und Fachpraxen, Nachbarkliniken sowie für ratsuchende Betroffene bei Gefäßproblemen.
Unser Ziel ist es, durch kompetente Diagnostik und individuelle Beratung mit modernen Therapiekonzepten möglichst minimal-invasiv maximale Behandlungserfolge zu erzielen. Als Patientin oder Patient profitieren Sie dabei von unserer hohen Erfahrung in diesem Spezialgebiet.
- Bypass-Operationen an Armen und Beinen inkl. Fußgefäße
- Minimalinvasive und offene Aneurysma-Ausschaltung
- Aortenchirurgie (Eingriffe an der Hauptschlagader)
- Carotis-Operationen (Eingriffe an der Halsschlagader)
- Aufdehnung und Stentimplantationen sowie Wiedereröffnung von Blutgefäßen (Rotationsateriektomie) bei Durchblutungsstörungen
- Shuntanlagen und Korrekturen sowie Katheteranlagen zur Dialysebehandlung
- Krampfader-Operationen
- Ausschaltung sämtlicher Aneurysmen thorakal, abdominell und peripher, offen und/oder endovasculär (EVAR)
- Vermeidung von Beinamputationen durch Bypassanlagen und Stent-Implantationen
- Shuntchirurgie inkl. aller Revisionseingriffe und Dialysekatheteranlagen
- Halsschlagader-Operationen zur Vermeidung des Schlaganfalls, auch in Lokalanästhesie
- Infusionsbehandlungen bei Durchblutungsstörungen
- Modernste Wundbehandlung: die Abheilung Ihrer Wunde hat oberste Priorität
- Klinische Untersuchung
- Dopplersonographie
- Farbkodierte Duplexsonographie
- Angiographie (DSA)
- Angio-Computertomographie
- Angio-MRT
Diagnostik und Therapie
In der Klinik für Gefäßchirurgie stehen folgende Untersuchungsmöglichkeiten für Erkrankungen des Gefäßsystems zur Verfügung:
- Farbkodierte Duplexsonographie
- Dopplersonographie
- Angiographie (DSA Technik)
- Computertomographie
- Phlebographie
Verengungen (Stenosen) der Halsschlagader, im Fachjargon Arteria carotis genannt, können im schlimmsten Fall zu einem Schlaganfall führen. Daher sollte jede höhergradige Verengung dieses Gefäßes behandelt werden, insbesondere wenn schon Vorboten des Schlaganfalles (TIA, Amaurosis fugax) vorhanden sind. Bei Einengungen der Halsschlagader bieten wir im Gefäßzentrum die offene Ausschälung durch Operation (Carotis-TEA) und die interventionelle Behandlung mittels Einlegen eines Stents an. Bei letztgenannter Behandlung erfolgt keine offene Operation, sondern über eine Leistenpunktion wird ein Draht durch die Verengung in der Halsschlagader gelegt, und anschließend wird die Verengung aufgedehnt. Damit das Gefäß nicht wieder zusammenfällt, wird nun ein Drahtgitter, ein sogenannter Stent, in die Halsschlagader eingelegt. Dieser dehnt sich von selbst aus oder wird mit einem Ballon an die Gefäßwand anmodelliert und hält dieses fortan offen. Diese sehr schonende Methode kann aber nicht bei allen Erkrankten ausgeführt werden und ist abhängig von Beschaffenheit und Aussehen der Verengung.
Die Hauptschlagader ist das größte Gefäß des Körpers. Krankhafte Veränderungen können sowohl in Form von Verengungen und Verschlüssen als auch in Form von Erweiterungen auftreten (Bauchaortenaneurysma). Diese Aussackungen können eine extreme Größe annehmen und das Risiko, dass eine solche Aufweitung der Aorta reißt, steigt mit dem Umfang des Aneurysmas.
Sollte es zu einem Zerreißen des Aneurysmas und damit der Hauptschlagader kommen, liegt akute Lebensgefahr vor. Viele Betroffene erreichen die Klinik für den rettenden Notfalleingriff nicht lebend. Daher sollte ein Aortenaneurysma früh, beispielsweise durch ein Ultraschall, erkannt und dann kontrolliert ausgeschaltet werden.
Die Ausschaltung erfolgt entweder durch eine Bauchoperation, bei der nach Anlegen eines größeren Hautschnittes eine Prothese implantiert wird. Diese ist sehr stabil und hält in der Regel ein Leben lang. Bei geeigneter Anatomie kann die Ausschaltung des Aneurysmas auch mittels eines Stentgraftes (Endoprothese) erfolgen, welcher über zwei kleine Leistenschnitte eingeführt wird.
Unsere Klinik bietet alle modernen Therapieverfahren, von der Ballonaufdehnung (PTA) mit Stentversorgung bis zu allen gängigen Operationsverfahren mit Ausschälung, Erweiterungsplastik und Bypassoperationen, die im Bedarfsfall bis zum Fuß reichen (pedaler Bypass). Viel zu häufig wird beim diabetischen Fußsyndrom eine Amputation vorgenommen. Mittels Bypassoperationen und einem modernen Wundmanagement kann oftmals ein so einschneidender Eingriff vermieden werden.
Die Venenchirurgie wird sowohl unter ambulanten als auch unter stationären Bedingungen durchgeführt, hierzu zählen:
- Kryostripping: Ziehen der Hauptvene mit einer Gefriersonde
- Babcock-Operation (klassisches Verfahren): die Vene wird mit einer Kunststoffsonde entfernt
- Miniphlebektomie: über Minischnitte werden die Seitenäste entfernt
- CHIVA (besonderes Verfahren): hierbei wird die Haupt-Krampfadervene, auch V. saphena genannt, belassen
Shuntoperationen werden sowohl als Erstanlagen wie auch als komplizierte Folgeeingriffe bei Verschluss der lebensnotwendigen Fistel durchgeführt. Das Einbringen von speziellen Kathetersystemen (Ports), die für die eventuelle Chemotherapie von Betroffenen nötig sind, gehört zum weiteren Leistungsspektrum der Gefäßchirurgie. Diese Eingriffe können meistens ambulant durchgeführt werden.
Viele, oft schwerkranke Personen benötigen einen dauerhaften venösen Zugang, mit dem sie zu Hause ein normales Leben führen können, der jedoch jederzeit zur Verfügung steht, um wichtige Infusionen, Schmerzmedikamente oder Ernährungsflüssigkeiten in die zentralen Venen einleiten zu können. Der Port-Katheter vereinbart diese nützlichen Eigenschaften in einem Gerät.
Es handelt sich um ein kleines ca. 2 cm großes Kästchen, welches unter die Haut über dem großen Brustmuskel verpflanzt wird. Der Port besitzt eine spezielle Membran an der Vorderseite, welche nahezu unbegrenzt mit speziellen Nadeln durch die Haut punktiert werden kann. Nach Beendigung der Infusion können diese Nadeln aus dem Portkästchen wieder herausgezogen werden; die Membran dichtet sofort ab.
Die Implantation dieser speziellen Katheter erfolgt in unserer Klinik. Der vom Portkästchen ausgehende dünne Katheter wird in die großen oberen Körpervenen gelegt. (V. subclavia oder v. jugularis). Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung oder in allgemeiner Narkose durchgeführt werden.