„Skalpell! Tupfer! Naht!“ – für Zuschauer bekannter Arztserien sind diese Anweisungen schon längst ein Begriff. Für vier junge Menschen werden diese nun gelebter Alltag. Die angehenden operationstechnischen Assistenten (OTA) starten nach einer sechswöchigen schulischen Einführung in ihren ersten Praxiseinsatz in den Operationssälen der AMEOS Klinika Bremerhaven.

Ein gemeinsames Frühstück mit den hauptamtlichen Praxisanleitenden, dem Ausbildungskoordinator und den OP-Leitungen markierte den Startpunkt der gemeinsamen Lehrreise. In zwangloser Atmosphäre wurden das Unternehmen, die verschiedenen OP-Abteilungen und der betriebliche Ausbildungsplan vorgestellt sowie offene Fragen geklärt.

Insgesamt drei Jahre werden die Auszubildenden in den Klinika verbringen, immer im Wechsel mit schulischen Einsätzen in Delmenhorst. „Am Ende ihrer Ausbildung werden sie die Operationen genauso gut kennen wie der Operateur“, so Pflegedirektor Uwe Stein.

In dem Beruf ist kein Tag wie jeder andere. Jede Operation ist individuell, die täglichen Aufgaben spannend und abwechslungsreich. OTAs tragen eine hohe Verantwortung und sind ein elementarer Bestandteil der OP-Teams. Sie pflegen das umfangreiche Instrumentarium, achten auf die Einhaltung der Hygieneanforderungen und sind darüber hinaus für die persönliche Betreuung der Patientinnen und Patienten beim Ein- und Ausschleusen in den Operationstrakt verantwortlich. Der Job ist echtes Handwerk und gute körperliche Fitness und Flexibilität ist unabdingbar.

Die Ausbildung teilt sich in die vier Lernbereiche Kernaufgaben, spezielle Aufgaben der OTA, Ausbildungs- und Berufssituationen sowie rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen. Insgesamt 1600 Stunden verbringen die Auszubildenden im theoretischen Unterricht, 3000 weitere Stunden entfallen auf die praktischen Einsätze im Klinikum. Hierbei ist ein Einsatz in den Bereichen Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie oder Orthopädie sowie Gynäkologie oder Urologie Pflicht. In den AMEOS Klinika Bremerhaven bestehen außerdem noch Einsatzmöglichkeiten in der Gefäß-, Hand-,  Wirbelsäulen-, Thorax-, Wiederherstellungs- und Plastischen Chirurgie. 

„Operationstechnische Assistenten haben nach der abgeschlossenen Ausbildung hervorragende Berufsperspektiven“, betont Uwe Stein. Ob Krankenhäuser, ambulante Operationszentren oder Facharztpraxen - die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.