Am 4. Februar ist Weltkrebstag. Anlässlich dieses weltweiten Gesundheitstages ruft das AMEOS Klinikum Alfeld Frauen zur regelmäßigen Brustkrebsvorsorge auf. Dabei spielen die Selbstuntersuchung der Frauen sowie die ärztliche Vorsorgeuntersuchung eine entscheidende Rolle, um die Heilungschancen durch Früherkennung zu verbessern.

„Mit 31 Prozent ist Brustkrebs sowohl in Deutschland als auch in Europa die häufigste Krebserkrankung bei Frauen“, berichten Annett Arlt und Diplom Mediziner Ronald Daubner, Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der gynäkologischen Belegabteilung am AMEOS Klinikum Alfeld. Laut Statistik erkranken jährlich über 70.000 Frauen, 17.000 sterben jedes Jahr an den Folgen der Krankheit.

Dabei ist eine regelmäßige Selbstuntersuchung der erster Schritt zur Früherkennung. So werden über 80 Prozent der Brustkrebsfälle zunächst durch eine Tastuntersuchung der Brust, selbst oder durch den Frauenarzt, entdeckt. Durch ein systematisches Abtasten der Brust können frühzeitig Knoten, geringfügige Veränderungen oder Verdickungen entdeckt werden. Dieses ermöglicht eine frühzeitige Behandlung und erhöht die Chance auf Heilung. Die reine Selbstuntersuchung der Brust ist als alleinige Früherkennungsmaßnahme allerdings nur  bedingt geeignet.

Mammografie-Screening für Frauen ab 50

Seit 2004 ist das Mammografie-Screening in Deutschland fester Bestandteil des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms. Diese Reihenuntersuchung wird gesunden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren in hierfür eingerichteten Screening-Zentren angeboten. Eine Anmeldung zum Screening ist nicht erforderlich, alle zwei Jahre wird automatisch eine Einladung versendet. Studien zeigen, dass sich die Sterblichkeit durch die Mammografie-Reihenuntersuchungen senken lässt. Die Mammografie gilt als beste diagnostische Screeningmaßnahme zur Früherkennung von Brustkrebs, jedoch ca. 10-15 Prozent der Tumore sind nicht in der Mammografie erkennbar.

Brustultraschall als Ergänzung zur Mammografie

Deshalb ist eine Ultraschalluntersuchung der Brust eine sinnvolle Methode zur Ergänzung der Mammografie. Der Brustultraschall kann die Mammografie nicht ersetzen, weil z.B. Mikrokalk als frühester Hinweis auf eine Brustkrebserkrankung nur in der Mammografie erkennbar ist. Aufgrund verbesserter Sonografiegeräte gewinnt der Brustultraschall in der Früherkennung aber zunehmend an Bedeutung. Er ist der alleinigen Tastuntersuchung überlegen, da bereits Tumore ab 3-5 Millimeter Größe entdeckt werden können. Insbesondere für junge Frauen mit festem Brustdrüsengewebe ist die ergänzende Ultraschalluntersuchung sinnvoll.

Risikofaktoren und Empfehlungen

„Die Ursachen einer Brustkrebserkrankung sind bisher unbekannt, es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die Einfluss nehmen können“, berichten die beiden Alfelder Frauenärzte weiter. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem das Alter und der Lebensstil, aber auch die Gene spielen eine wichtige Rolle. Durch eine gesunde Lebensweise kann das Brustkrebsrisiko reduziert werden.

Darauf sollten Frauen achten

Essen sie täglich viel Obst und Gemüse und achten sie auf eine ballaststoffreiche Nahrung (z.B. Vollkornprodukte). Nutzen sie Pflanzen- und Fischöl und bewegen sie sich ausreichend. Vermeiden sie den Verzehr von rotem Fleisch wie Rind, Schwein und Schaf und achten sie auf das Körpergewicht. Regelmäßige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen mit ggf. Nutzung zusätzlicher individueller Gesundheitsleistungen (IGeL) komplettieren die persönliche Vorsorge optimal.