Arterielle Hypertonie, umgangssprachlich Bluthochdruck, ist ein Krankheitsbild, bei dem der Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems chronisch erhöht ist. Durch kurzfristige Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, Schwangerschaft oder körperliche Anstrengung kann der Blutdruck zwar auch steigen, würde aber wieder zurückgehen. Dr. Amir Kapic, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie, wird zum Bluthochdruck am 8. Mai im Rahmen der Patienten-Akademie Alfeld einen Vortrag halten.

Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation gilt ein systolischer Blutdruck von mehr als 140 mmHg und/oder ein diastolischer Blutdruck von mehr als 90 mmHg als Hypertonie. Als Ursachen können Störungen des Hormonsystems, des Herz-Kreislauf-Systems oder Nierenschäden in Betracht kommen. „Zudem können jedoch auch weitgehend unbekannte Faktoren den Erkrankungen zugrunde liegen“, so der Facharzt für Kardiologie. Nicht zuletzt wird der Blutdruck durch den Lebensstil, die Ernährung oder Stress geprägt und auch die Vererbung spielt eine große Rolle.

Wie macht sich Bluthochdruck bemerkbar? Eine Hypertonie verläuft oft symptomlos oder verursacht nur uncharakteristische Beschwerden. Typisch ist ein am Morgen auftretender Kopfschmerz, der sich durch eine Erhöhung des Bettkopfendes verringern lässt. Weitere mögliche Symptome sind Schwindel, Übelkeit, Nasenbluten, Abgeschlagenheit und Schlaflosigkeit.

Bei stark erhöhtem Blutdruck können Atemnot, eine Brustenge oder Sehstörungen auftreten. Auffällige Veränderungen des Durstgefühls, bei der Häufigkeit des Wasserlassens, bei Schweißneigung oder der Belastungsfähigkeit können ebenfalls Anzeichen eines erhöhten Blutdrucks sein. Die arterielle Hypertonie kann jedoch auch lange ohne Beschwerden verlaufen. Häufig macht sie sich erst durch die Folgeschäden bemerkbar.

Bei der Behandlung der Symptome wird auf verschiedene Medikamentengruppen zugegriffen. Gleichzeitig gilt es eine Änderung des Lebensstils anzustreben. „So können Risiken und Komplikationen deutlich gemindert werden“, sagt Dr. Kapic.

Dass der Blutdruck dauerhaft gesenkt werden sollte, steht für den Mediziner außer Frage. Folgeschäden wie die koronare Herzkrankheit mit dem Risiko von Herzinfarkten sowie Nierenversagen und Schlaganfall sind für einen Großteil der Todesfälle in den Industrieländern verantwortlich.

Informationen:

Mittwoch, 8. Mai 2019, 18 Uhr, Personalcafeteria des AMEOS Klinikums Alfeld, Landrat-Beushausen-Straße 26, Alfeld

Arterielle Hypertonie – Das Herz unter Dampf, Dr. Amir Kapic, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Facharzt für Kardiologie