"Weg vom Geist" oder "ohne Geist" lautet die Übersetzung des Begriffs "Demenz" aus dem Lateinischen. Am Anfang der Krankheit sind häufig Kurzzeitgedächtnis und Merkfähigkeit gestört, später verschwinden auch bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses. Die Erkrankten verlieren mehr und mehr die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Es gibt noch immer kein Heilmittel für die Demenz-Erkrankungen und nicht alle Demenz-Ursachen sind bekannt. Aber wir wissen, wie man das Erkrankungsrisiko senken und das Fortschreiten der Erkrankung beeinflussen kann. Wir sorgen mit unseren Therapien dafür, dass Sie möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt bleiben.
Behandlungsgebiete/Diagnose
Die Alzheimer-Krankheit ist mit einem geschätzten Anteil von circa 60 bis 65 Prozent die häufigste irreversible Demenzform. Sie ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns, in deren Verlauf zerebrale Nervenzellen unumkehrbar zerstört werden. Von den ersten Symptomen bis zum Tod dauert es je nach Diagnosestellung zwischen drei und zehn Jahren. Der Verlauf der Erkrankung verläuft bei jedem unterschiedlich.
Mit Medikamenten kann Ihre Gedächtnisleistung möglichst lange erhalten werden. Unser Team trainiert mit besonderen Übungen das Gedächtnis von Betroffenen, ihre Konzentration und ihre Selbstständigkeit. Bei uns sind diese Patientinnen und Patienten bestens aufgehoben, denn wir begegnen ihnen mit persönlicher Wertschätzung und liebevollem Umgang.
Bei gefäßbedingten Demenzen kommt es infolge von Durchblutungsstörungen des Gehirns zum Absterben von Nervengewebe. „Vaskulär“ bedeutet in etwa „die Blutgefäße betreffend“. Dabei hängt es vom Ausmaß der Durchblutungsstörung ab, wie ausgeprägt die Demenzerkrankung ist. Aus unterschiedlichen Gründen wie Ablagerungen, Verengungen oder Verstopfungen transportieren die Gefäße nicht mehr ausreichend Blut, sodass die Nervenzellen beschädigt werden oder absterben.
Zuerst müssen die gefäßschädigenden Risikofaktoren wie hoher Blutdruck und schlechte Blutzucker- und Blutfettwerte behandelt werden. Das nehmen wir sehr ernst. Aber auch mit einem speziellen Hirnleistungstraining, Ergotherapie und Bewegung tragen wir zum Wohlbefinden der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten bei.
Eine besondere Form der vaskulären Demenz ist die "Multi-Infarkt-Demenz". Hierbei führen wiederholte kleine Schlaganfälle zum Absterben von Hirnzellen. Die Krankheitssymptome ähneln denen der Alzheimer-Krankheit, hinzu kommen jedoch körperliche Beschwerden wie Taubheitsgefühle, Störungen verschiedener Reflexe und Lähmungserscheinungen als Folgen der Schlaganfälle.
Unser Hauptziel ist es, das Fortschreiten der Gefäßverkalkung zu verhindern und so weitere Schlaganfälle im Gehirn zu vermeiden. Gemeinsam mit den Therapeutinnen und Therapeuten und Pflegenden bemühen sich unsere Ärztinnen und Ärzte darum, dass dieser Patientenkreis trotz der Einschränkungen ein lebenswertes Leben führen kann.