Persönlichkeitsstörungen sind langanhaltende, tiefgreifende Muster des Denkens, der Wahrnehmung und der Reaktion, die dazu führen, dass die jeweiligen Personen stark darunter leiden und/oder ihr Lebensalltag beeinträchtigt wird. Jede der verschiedenen Arten von Persönlichkeitsstörungen ist gekennzeichnet von charakteristischen Problemen der Selbstwahrnehmung und Mustern der Reaktion auf andere Menschen bzw. auf belastende Ereignisse.
Für die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen sind unsere psychotherapeutischen Methoden von großer Bedeutung. Für jede Störung gibt es bewährte und maßgeschneiderte Behandlungskonzepte, die sehr gut wirksam sind. Im Rahmen einer Therapie entwickeln wir gemeinsan mit den Betroffenen neue Verhaltensmuster, die ihnen helfen, sich besser zu fühlen.
Behandlungsgebiete/Diagnose
Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung sind voller Misstrauen und Argwohn, auch wenn es keinen guten Grund für solche Gefühle gibt. Sie betrachten andere Menschen als feindselig und gefährlich oder gehen davon aus, dass andere sie schädigen oder betrügen wollen. Sie missverstehen die Worte oder Handlungen anderer als Beleidigungen, sind nachtragend, fordern die Loyalität anderer ein und überreagieren, wenn sie sich bedroht fühlen. Es fällt ihnen schwer, enge Beziehungen aufzubauen.
Mit psychoanalytischen bzw. tiefenpsychologischen, kognitiv-verhaltenstherapeutischen und weiteren Therapieansätzen gehen wir auf Sie als Patientin oder Patient ein. Unser Team unterstützt Sie dabei, zwischenmenschliche Krisen und Konflikte zu überwinden und Ihr Leben positiver zu betrachten. Dabei werden Sie in alle Entscheidungen aktiv mit einbezogen.
Menschen mit einer solchen Störung sind anfällig für Selbstmordgedanken und -handlungen. Häufig stehen traumatische Kindheitserfahrungen, insbesondere die Belastungen durch Missbrauch oder das Fehlen elterlicher Zuwendung, mit versuchten Suiziden in Zusammenhang. Soziale Faktoren, Probleme mit dem Geschlechtspartner oder der Geschlechtspartnerin, Mobbing oder Konflikte mit dem Gesetz können die Auslöser sein für Gewalt und Aggression. Ein Suizid ist die Folge aus der Wechselwirkung vieler Faktoren, wobei zumeist eine Depression vorliegt.
Bei uns sind Sie als Patientin oder Patient in sicheren Händen. Unser erfahrenes Team gibt Ihnen Geborgenheit und Ruhe und geht offen mit dem Thema Suizidalität um. Die nächsten therapeutischen Schritte planen wir ganz individuell für Sie. Haben Sie Vertrauen.
Eine dissoziale Persönlichkeitsstörung, auch antisoziale Persönlichkeitsstörung genannt, ist eine schwere und potenziell gefährliche Störung. Menschen mit dieser Störung verhalten sich aggressiv und impulsiv, sind verantwortungslos und missachten die sozialen Normen. Die Gefühle anderer Menschen berühren sie nicht, Schuldgefühle sind ihnen fremd. Manche Betroffene sind derart reizbar, dass eine kleine Meinungsverschiedenheit sie bereits zu einer Gewalttat animieren kann.
Wir verurteilen diesen Patientenkreis nicht, denn wir kennen das Krankheitsbild und nehmen Betroffene ernst. Mit speziellen Maßnahmen unterstützen wir, die Selbstkontrolle zu verbessern und Probleme anders zu lösen. Es wird Ihr Leben verändern, wenn Sie diese Möglichkeiten in Anspruch nehmen – positiv.
Borderline-Patienten und Patientinnen sind impulsiv und unterliegen starken Schwankungen in ihren Gefühlen, ihrem Selbstbild und ihrer Beziehung zu anderen. Menschen mit Borderline-Syndrom (borderline = "Grenzlinie") haben oft weitere psychische Beeinträchtigungen, vor allem Depressionen, selbstverletzendes Verhalten und dissoziative Symptome – das heißt, sie erleben sich selbst oder ihre Umgebung als unwirklich oder können sich zeitweise nicht an Aspekte ihrer Vergangenheit erinnern.
Je nach Schwere und Ausprägung Ihrer Erkrankung unterstützt Sie als Betroffene oder Betroffener unser ärztliches und therapeutisches Team mit ganz verschiedenen Therapiemaßnahmen aus dem Spektrum der Psychotherapie. Bestimmte Medikamente setzen wir gegebenfalls stabilisierend oder stützend ein. Vertrauen Sie auf unsere medizinische, therapeutische und soziale Kompetenz.
Charakteristisch für eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung – auch als Zwangspersönlichkeitsstörung oder anankastische Persönlichkeitsstörung bezeichnet – sind Perfektionismus, Kontrollzwang, geistige Unbeweglichkeit, ängstliche Vorsicht und starke Selbstzweifel. Die Betroffenen entwickeln Verhaltensmuster, bei denen die Aktivitäten unbedingt penibel und auf ganz bestimmte Weise ausgeführt werden müssen. Sie sind davon überzeugt, dass ihnen ihre Gewohnheiten dabei helfen, ihre Ziele zu erreichen.
Menschen mit einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung suchen zumeist erst fachärztliche Hilfe, wenn sie auch an Angststörungen oder Depressionen leiden. Wenn Sie als Betroffene oder Betroffener den Weg zu uns gefunden haben, werden Sie lernen, mit Problemen besser umzugehen und dabei auch neue Herangehensweisen auszuprobieren.
Menschen mit einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung – auch als ängstliche oder selbstunsichere Persönlichkeitsstörung bezeichnet – fühlen sich im Vergleich zu anderen ständig unsicher, minderwertig, gehemmt, sind angespannt und besorgt. Aufgrund ihrer Angst vor Ablehnung, Zurückweisung, Missbilligung und Kritik meiden sie soziale Interaktionen und ziehen sich zurück. Soziale Kontakte werden in der Regel nur aufgebaut, wenn sich der oder die Betroffene der Sympathie und der Akzeptanz durch den oder die anderen sicher ist. Selbst in engen Beziehungen fällt es Betroffenen schwer, für sich selbst zu sprechen und intimere Gefühle zu zeigen.
Haben Sie keine Angst, sich uns anzuvertrauen. Unser ärztlich-therapeutisches Team kann Ihnen mit vielfältigen Methoden, z. B. aus dem Bereich der Psychotherapie, dabei helfen, ein anderes Selbstbild zu entwickeln, sich selbst mehr zu mögen und glücklicher zu sein. Wir tun das sanft und ohne Zwang.
Unter Verhaltensstörungen versteht man auffällige unangemessene Verhaltensmuster, die von der Norm abweichen und die Rechte anderer Menschen oder altersgemäße soziale Normen bzw. Regeln verletzt. Das auffällige Verhalten kann sich auf unterschiedliche Weisen äußern, beispielsweise in starker Unruhe, Aggressionen, unkontrollierten Wutausbrüchen, Verweigerungshaltungen, Ängsten, Ess- oder Schlafstörungen. Verhaltensstörungen entstehen meist in der Kindheit und können ihre Ursachen in der individuellen und sozialen Entwicklung, aber auch in Krankheiten und dauerhaft belastenden Lebenssituationen haben.
Verhaltensstörungen lassen sich erfolgreich behandeln, und zwar ganz individuell auf Sie als Betroffene oder Betroffener zugeschnitten! Lassen Sie sich auf unsere Angebote für Gespräche und/oder auf verhaltenstherapeutische Maßnahmen ein. Gehen Sie gemeinsam mit uns der Störung auf den Grund. Das ist der Anfang von einem neuem Verhalten - und manchmal auch einem neuen Lebensgefühl.
Charakteristisch für Essstörungen ist ein gestörtes Essverhalten, das meist gesundheitliche Schäden zur Folge hat. Je nach Störung sind Betroffene extrem unter- oder übergewichtig. Normalgewicht ist ebenfalls möglich. Die häufigsten Essstörungen sind:
- Anorexie (Magersucht)
- Bulimie (Ess-Brech-Sucht)
- Binge-Eating-Störung (Esssucht ohne Erbrechen).
Biologische, individuelle, familiäre und soziokulturelle Ursachen können zu Essstörungen führen, z. B. der Einfluss von Hormonen und vererbte Faktoren, ein hoher Perfektionismus oder Leistungsanspruch, ein geringes Selbstwertgefühl oder traumatische Erlebnisse, psychische Erkrankungen eines Elternteils oder das Fehlen von positiven Vorbildern. Zu den soziokulturellen Ursachen zählt das durch die Medien geprägte Schönheitsideal.
Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, sich in einem geschützten Umfeld mit Ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen, sich mit erfahrenen Ärztinnen und Ärzten sowie Therapeutinnen und Therapeuten auszutauschen und sich behandeln zu lassen. Erleben Sie, dass es Fachleute gibt, die Sie als Betroffene oder Betroffener gut verstehen und erkennen Sie, dass sie nicht allein sind mit dieser Störung.
Die häufigsten Schlafstörungen sind Schlaflosigkeit und starke Schläfrigkeit tagsüber. Patienten und Patientinnen mit Schlaflosigkeit haben Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen, wachen zu früh auf oder beklagen eine gestörte Schlafqualität, wodurch der Schlaf unzureichend und nicht erholsam erscheint. Starke Schläfrigkeit bedeutet, dass Menschen tagsüber ungewöhnlich müde sind oder tagsüber einschlafen. Es gibt verschiedene Sonderformen des gestörten Nachtschlafs:
- Atmungsstörungen wie Schnarchen und nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe)
- Bewegungsstörungen wie ruhelose Beine (Restless-Legs-Syndrom)
- Schlafsucht (Narkolepsie)
Dazu zählen auch nächtliche Ereignisse im Schlaf:
- Schlafwandeln
- Angstzustände
- Einnässen
- Zähneknirschen.
Nutzen Sie für sich die Möglichkeit, Ihre Schlafstörung von unseren Expertinnen und Experten beurteilen zu lassen. Zunächst gehen wir der Ursache Ihrer Schlafstörung auf den Grund. Im Rahmen unserer Verhaltens- oder Schlaftherapie erlernen Sie Techniken, die Ihnen helfen, besser ein- oder durchzuschlafen.