Rund 2,5 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Die Magnetresonanztomografie (MRT) ermöglicht oft eine frühzeitige Erkennung und Therapie dieser gefährlichen Volkskrankheit, ist auf dem Land aber meist nicht verfügbar. Das Projekt „HerzCheck“ ermöglicht MRT-Untersuchungen des Herzens auch in ländlichen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs: Mithilfe mobiler MRT-Einheiten und telemedizinischer Befundung durch Ärztinnen und Ärzte des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB).

Seit knapp einem halben Jahr unterstützt auch das AMEOs Klinikum Ueckermünde in Zusammenarbeit mit dem Ärztenetzwerk „HaffNet“ das „HerzCheck“-Projekt. Dort wurde nun der tausendste Patient untersucht – ein wichtiger Meilenstein für das Projekt! „Mit den modernen Mitteln ambulanter Diagnostik und der Telemedizin können wir Patientinnen und Patienten mit Risikofaktoren auch in ländlichen Regionen ein optimales Diagnoseangebot machen – und zwar bereits vor dem Auftreten einer symptomatischen Herzinsuffizienz“, sagt Konsortialführer Prof. Dr. med. Sebastian Kelle, Kardiologe und Leiter der Abteilung für kardiale MRT am DHZB. „Die Nachfrage sowohl von Ärztinnen und Ärzten als auch von Patientinnen und Patienten ist hoch – das freut uns sehr!“

„Dass das Projekt innerhalb dieses kurzen Zeitraumes die Untersuchung von 1000 Patientinnen und Patienten erzielt hat und, dass wir, als großer Gesundheitsversorger der Region „HerzCheck“ unterstützen konnten und auch in Zukunft weiterhin können, freut uns sehr und erfüllt uns mit Stolz. Mit der Möglichkeit zur Früherkennung von Herzinsuffizienz mittels mobiler MRT-Einheiten kommt dem „HerzCheck-Projekt“ eine besondere Bedeutung für die sichere Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in unserer Region zu“, so Yvonne Hartmann, stellv. Krankenhausdirektorin AMEOS Einrichtungen in Vorpommern.

„Wir freuen uns, dass die gute Zusammenarbeit zwischen der HaffNet Management GmbH und dem AMEOS Klinikum sowie die gute ambulante und stationäre Vernetzung zum Erfolg des Projektes beitragen konnten“, so die Geschäftsführung der HaffNett Management GmbH.

Erstes Zwischenergebnis

Prof. Kelle zieht auch ein erstes Zwischenfazit aus dem Projekt: In den Untersuchungen konnte bei mindestens jedem vierten Teilnehmenden eine asymptomatische Herzinsuffizienz festgestellt werden, die den Betroffenen vorher nicht bewusst war. „Das bestärkt uns in unserer Überzeugung, mit HerzCheck eine medizinische Versorgungslücke schließen zu können – zum Wohle der Patientinnen und Patienten und zur Stärkung der Regionen.“

Ziel von „HerzCheck“ ist es, eine Herzinsuffizienz bei Risikopatientinnen und -patienten frühzeitig zu erkennen und so deren Prognose und Lebensqualität zu verbessern. Zudem können hohe Folgekosten einer erst spät diagnostizierten Herzinsuffizienz deutlich gesenkt oder sogar vermieden werden. Den Betroffenen bleiben belastende Krankenhausaufenthalte erspart. Mit der Möglichkeit moderner medizinischer Versorgung will „HerzCheck“ auch einen Beitrag zur Stärkung der ländlichen Regionen als Raum zum Leben und Arbeiten leisten.