Welt-Kontinenz-Woche: Fachvortrag und Austausch zu Frauengesundheit und Beckenboden
Es betrifft lange nicht nur die Ältesten oder die Jüngsten unserer Gesellschaft – etwa jede achte Person in Deutschland hat eine Blasen- oder Darmschwäche. So kann Inkontinenz beispielsweise unter Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern ebenso vertreten sein wie unter Personen mit neurologischen Erkrankungen. Das Thema löst bei vielen Betroffenen Scham und Sprachlosigkeit aus, die wenigsten suchen sich professionelle medizinische Hilfe. Bei einer Bevölkerungsgruppe ist die Prävalenz jedoch besonders hoch: Schwangerschaft, Geburt, Menopause oder schlicht die kürzere Harnröhre sorgen dafür, dass Frauen vier- bis fünfmal häufiger im Laufe ihres Lebens inkontinent werden.
Das AMEOS Hanse Klinikum Anklam möchte im Rahmen der Welt-Kontinenz-Woche einen Fokus auf Frauengesundheit legen, um Betroffene zu ermutigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen sowie gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf Prävention, Forschung und wohnortnahe Versorgung lenken, denn: Wer Beschwerden früh adressiert, profitiert von den hohen Erfolgsraten konservativer Therapiemethoden. „So verbessern wir nicht nur die Lebensqualität, sondern auch das Selbstbewusstsein vieler Frauen nachhaltig“, sagt Lilit Aznavuryan, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am AMEOS Hanse Klinikum Anklam. Ein wichtiger Therapiebaustein sei das Beckenbodentraining, „denn der Beckenboden ist ein fein getaktetes Kraft- und Reflexsystem und durch eine gezielte Stärkung dieser Muskulatur ist Blasenschwäche kein Schicksal mehr, welches Frauen einfach hinnehmen müssen“, so Aznavuryan weiter. Sie bietet, speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse ihrer Patientinnen, eine wöchentliche Beckenbodensprechstunde – immer mittwochs von 13:00 bis 15:00 Uhr – an, „damit Sie wieder entspannt Niesen, Lachen und Husten können“.
Die regelmäßige Beckenbodensprechstunde ergänzt am Montag, den 30. Juni 2025 ein öffentlicher Fachvortrag der Chefärztin über Ursachen, Diagnose und Therapie von Blasenschwäche bei Frauen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit dem Hebammenteam und der Chefärztin sowie mit anderen Betroffenen bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen.
Die Veranstaltung ist kostenlos und findet um 17 Uhr im Raum Lilienthal statt. Dieser ist über den Haupteingang zu erreichen und befindet sich neben dem Empfang.
Kontakt:
Lilit Aznavuryan
Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
+49 3971 834 5200
