Wie frauenspezifisch ist das Training im Bremer Leistungssport? Diese Frage stellte sich Yannick Lowin aus der Sportredaktion von buten un binnen. Auf der Suche nach einer Interviewpartnerin fand er unter anderem Dr. med. Sabine Raschke-Brodda. Die Fachärztin für Chirurgie und Proktologie arbeitet in der Gemeinschaftspraxis im AMEOS Poliklinikum Am Bürgerpark Bremerhaven. Sie ist auch studierte Sportmedizinerin und betreut seit Ende der 80er Jahre Kinder und Jugendliche beim Bremer Sportbund.

In ihren regelmäßigen Untersuchungen fragt sie die Mädchen und jungen Frauen auch danach, ob sie schon ihre Periode haben, einen festen Freund haben oder die Pille benutzen. Sie fragt danach, weil sich der gesamte Bewegungsapparat verändert, wenn Kinder in die Pubertät kommen. In der Pubertät wird der Körper von Mädchen weicher, daher muss beim Training darauf geachtet werden, dass die Muskeln stabilisiert werden – und zwar im ganzen Körper.

Doch ist das auch bei den Trainern und Sportlerinnen bekannt? 77% der Sportlerinnen gaben in einer Umfrage des SWR an, einen Mann als Trainer zu haben. Nicht alle haben jedoch den Eindruck, mit ihrem Trainer über frauenspezifische Themen wie die Menstruation sprechen zu können. Viele Sportlerinnen scheuen sich, Regelprobleme zu offen anzusprechen, obwohl sich die Hälfte der Athletinnen von Bauchkrämpfen oder Kopfschmerzen im Training und Wettkampf beeinträchtigt fühlt. Auch ist vielen Sportlerinnen nicht bekannt, wie der Zyklus sich auf Kraft oder Verletzungsfälligkeit auswirkt, weil dazu bislang noch wenig geforscht wurde.

Der vollständige Video-Beitrag kann noch bis zum 5. Juli 2022 unter folgendem Link abgerufen werden: Wie frauenspezifisch ist das Training im Bremer Leistungsport? - buten un binnen