Kürzlich traf sich Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek in der Münchner Klinik Schwabing zu einem Fachgespräch mit Expertinnen und Experten auf dem Gebiet Long Covid bei Kindern. Ebenfalls eingeladen war Dr. Daniel Vilser, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg.

Klaus Holetschek verwies bei dem Treffen auf die hohe Zahl der Menschen, die an Long/Post-Covid erkrankt sind. Laut Kassenärztlicher Vereinigung Bayerns wurden im vergangenen Jahr allein in diesem Bundesland mehr als 448.000 Menschen mit der Diagnose Long/Post-Covid ambulant erstversorgt. „Die Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten müssen stärker erforscht werden“, unterstrich der Minister. Klaus Holetschek nutze das Fachgespräch, um den Teilnehmerinnen und den Teilnehmern die Bewilligung eines gemeinsamen Forschungsantrages mitzuteilen.

„Das Post-Covid Kids Bavaria-Projekt ist vielversprechend“, so Bayerns Gesundheitsminister. „Im Rahmen dieses Projekts stehen sechs Anlaufstellen für an Long/Post-Covid erkrankte Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Das Ziel ist eine gestufte, altersgerechte, möglichst wohnortnahe und wenig belastende Versorgung der von Long/Post-Covid betroffenen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen“, erklärt der Gesundheitsminister. Dafür stellt das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Das AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg mit seiner stationären pädiatrischen Versorgung und dem Pädiatrischen Zentrum für Long Covid, postvirale Syndrome und chronische Erschöpfung ist eine dieser Anlaufstellen. Dr. Daniel Vilser, Chefarzt der Kinderklinik, gehört zu den führenden Experten auf diesem Gebiet in Deutschland und versorgt in Neuburg teilweise schwerstbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche.

Dr. Vilser betont: „Diese Erkrankung ist komplex und wir verstehen noch viel zu wenig von ihr. Ohne Förderung der Forschung würden wir in der Versorgung der Patientinnen und Patienten auf sehr niedrigem Niveau stagnieren. Dass das Ministerium diesen Bedarf erkannt hat, freut mich sehr für meine Patienten“.

Der Begriff „Long Covid" bezeichnet längerfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen im Anschluss an eine Corona-Infektion, die über die akute Krankheitsphase von vier Wochen hinaus anhalten. Die Beschwerden beginnen entweder bereits in der akuten Erkrankungsphase und bleiben über längere Zeit bestehen oder sie treten im Verlauf von Wochen und Monaten nach der Infektion neu oder wiederkehrend auf. Vom "Post-Covid-Zustand" oder "Post-Covid-Syndrom“ spricht man, wenn Beschwerden mindestens 12 Wochen und länger nach der akuten Infektion entweder noch vorhanden sind oder nach diesem Zeitraum neu auftreten und nicht anderweitig erklärt werden können.

Die Klinik für Kinder und Jugendmedizin des AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg bietet eine umfassende pädiatrische Versorgung in der Region. Hier werden junge Menschen vom Neugeborenen- bis zum jugendlichen Alter mit allen akuten und chronischen Erkrankungen behandelt. Die Betreuung und Behandlung kann sowohl ambulant als auch stationär erfolgen. Zu dem Fachbereich gehören auch die Pädiatrische Tagesklinik und mehrere Pädiatrische Spezial-Ambulanzen.

Weitere Informationen zur Behandlung in Neuburg finden Sie hier.

Bildunterschrift: ©Klaus Haag/München Klinik

Finanzielle Unterstützung zugesagt: Minister Klaus Holetschek mit führenden Expertinnen und Experten auf dem Gebiet Long/Post-Covid bei Kindern. Mit dabei Dr. Daniel Vilser, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg (3. Reihe, 2.v.l.)