Wer krank ist, hat vor allen Dingen ein Ziel: möglichst schnell und umfassend wieder gesund zu werden. Wer dazu in einem Klinikum behandelt werden muss, kann für den Genesungsprozess auf die Ausbildung und Erfahrung professioneller Fachkräfte aus Medizin und Pflege bauen. Diese sorgen nicht nur für die optimale Diagnose und Behandlung, sondern gewährleisten auch die Sicherheit der Patientinnen und Patienten.

Am 17. September ist Welt-Tag der Patientensicherheit. In diesem Jahr steht er unter der Überschrift „Sichere Medikation“. Medikamente sollen unseren Körper beim Heilungsprozess unterstützen. Doch falsch dosiert, irrtümlich eingenommen oder mit einem anderen Präparat verwechselt, können sie das genaue Gegenteil bewirken: sie richten Schaden an, anstatt zu helfen. Schätzungen zufolge kommt es jährlich zu zigtausenden Komplikationen durch unsichere Medikation.

Ob und welches Medikament eine kranke Person verschrieben bekommt, entscheiden die behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Die Ausgabe der Medikamente erfolgt meist über die Pflegekräfte auf den Stationen.

Erik Nagel ist im zweiten Ausbildungsjahr zum Pflegefachmann und arbeitet in den AMEOS Klinika Aschersleben und Staßfurt. Pharmakologie, im Lexikon als „die Lehre von Wechselwirkungen zwischen Stoffen und Lebewesen“ umschrieben, stand schon in der ersten Hälfte der Ausbildung auf dem Stundenplan. Insgesamt 18 Stunden, davon vier Stunden in der praktischen Umsetzung, widmen sich die Auszubildenden diesem Thema.

Hört sich viel an? Ist es auch. „Ein Klinikum bevorratet etwa 800 bis 1.000 unterschiedliche Medikamente“, berichtet Dr. Tobias Brandt, der als Apothekenleiter für die Versorgung der AMEOS Klinika Bernburg, Aschersleben und Staßfurt zuständig ist.

Ganz wichtig bei der Medikamentenvergabe ist die so genannte 6R-Regel. „Dem richtigen Patient muss zur richtigen Zeit das richtige Medikament in der richtigen Dosierung richtig verabreicht werden; und der Vorgang muss richtig dokumentiert werden“, rezitiert Azubi Erik Nagel. Merksätze wie dieser erleichtern das Lernen – schließlich ist die Pharmakologie nur eines von vielen Lernmodulen. Ein wichtiger Beitrag zur Patientensicherheit bleibt sie allemal.