Die Sonne brennt, die Körper schwitzen. Heiße Sommertage sind eine Herausforderung für fast jeden Stoffwechsel. Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, sollten jedoch besonders achtsam sein und ihre Therapie auf die hohen Temperaturen abstimmen, um ihren Blutzucker bestmöglich zu regulieren und damit ihr Wohlbefinden zu erhalten. Isolde Glandt, Diabetesberaterin am AMEOS Klinikum Bernburg, weiß, was Menschen mit Diabetes an Hitzetagen beachten sollten und hat wertvolle Tipps für Sie zusammengestellt:

  1. Dehydrierung: Vermehrtes Schwitzen durch hohe Temperaturen, kann zu einem starken Flüssigkeitsverlust führen. Bei Menschen mit Diabetes führt Dehydrierung zu höheren Blutzuckerspiegeln. Um das zu vermeiden, sollten Sie mindestens 1,5 Liter pro Tag trinken. Am besten sind Wasser oder andere kalorienfreie Getränke, wie ungesüßter Tee. Zuckergesüßte Getränke und Alkohol sind zu meiden.
  2. Schwankender Blutzucker: An heißen Tagen ist es empfehlenswert, den Blutdruck und den Blutzucker täglich häufiger zu messen. Sind Sie insulin- oder tablettenpflichtig, sollten Sie zudem bei Hitze mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin die Insulingabe sowie die Dosierung blutzuckersenkender Tabletten absprechen und gegebenenfalls anpassen. Auch die Dosierung anderer Medikamente, wie beispielsweise Blutdrucksenker, sollte abgeklärt werden.
  3. Insulin richtig lagern: Hitze beeinflusst die Wirkung von Insulin, denn Insulin reagiert empfindlich auf hohe Temperaturen und wird inaktiv. Vorrätiges Insulin sollte stets bei 2 bis 8 Grad im Kühlschrank gelagert werden, vorzugsweise im Butter- bzw. Gemüsefach. Achten Sie auch unterwegs darauf, das Insulin entsprechend kühl zu halten. Für den Transport eignet sich eine leere Thermoskanne oder eine Isoliertasche ohne Kühlakku.

Achtung: Insulin darf nicht gefrieren, dadurch wird es ebenfalls unwirksam!

  1. Messgerät und Teststreifen außerhalb der Sonne aufbewahren: Extreme Temperaturen können auch notwendiges Zubehör beeinflussen. Pen, Blutzuckermessgerät, Teststreifen, Insulinpumpe und sonstige Hilfsmittel zur Diabetes-Therapie sollten bei normaler Raumtemperatur aufbewahrt werden. Auf jeden Fall müssen sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Also raus aus der Fensterbank und am besten rein in die Schublade.
  2. Behalten Sie die Füße im Auge: Hohe Temperaturen können zu Schwellungen, erhöhter Schweißbildung und Reizungen an den Füßen führen. Dies kann das Risiko einer Hautverletzung und Infektion bei Menschen mit Diabetes erhöhen. Es ist darum ratsam, täglich den Zustand Ihrer Füße kontrollieren.
  3. Ansonsten gilt, was auch für stoffwechselgesunde Personen an heißen Tagen zu beachten ist: Essen Sie leicht. Bewegen Sie sich moderat im Schatten, um den Stoffwechsel aufrecht zu erhalten. An besonders warmen Tagen verlagern Sie sportlichen Aktivitäten in die frühen Morgen-beziehungsweise späten Abendstunden, um die Mittagshitze zu vermeiden. Denken Sie daran, Kopf, Haut und Augen vor schädlicher UV-Strahlung zu schützen.

Diabetesberaterin Isolde Glandt erklärt: „Es ist unerlässlich, dass Menschen mit Diabetes besonders während der heißen Wetterperiode die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um eine Entgleisung des Stoffwechsels vorzubeugen. So kommen Sie gut durch den Sommer.“

Die Innere Klinik des AMEOS Klinikums Bernburg ist durch die Ärztekammer Sachsen-Anhalt in der Diabetologie akkreditiert. Damit wird die tägliche Arbeit in der diabetologischen Behandlung anerkannt, die leitliniengerechte Vorgehensweise zertifiziert und, die geforderten Patientenzahlen vom Typ 2-Diabetes-Patienten, bestätigt. Ständiges Ziel im AMEOS Klinikum Bernburg ist es, eine auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Blutzucker-Einstellung zu erreichen, die sich auch als praktikabel erweist und nicht zuletzt diabetische Folgeschäden so lange wie möglich zu verhindern. Dazu erfolgt innerklinisch eine enge Zusammenarbeit mit allen Abteilungen, wie Chirurgie, Neurologie, Orthopädie, der Nephrologie, dem Labor, Wundmanagement, Physiotherapie, Ernährungsberatung sowie vielen weiteren Zahnrädern im großen Getriebe.

Veranstaltungstipp: Am 5. September 2023 findet am AMEOS Klinikum Bernburg der Diabetes-Tag statt. Isolde Glandt und ihre Kollegen bieten Interessierten eine Vielzahl an Informationen, Messungen verschiedener Vitalwerte, Ernährungsberatung, Fachvorträge und spannenden Austausch zwischen Betroffenen.

Foto: AMEOS
BU: Isolde Glandt ist als Diabetesberaterin täglich auf allen Stationen des Klinikums unterwegs, um die Patienten bestmöglich zu beraten und für die sehr komplexe Erkrankung des „Diabetes mellitus“ zu sensibilisieren.

AMEOS Ost verbindet die 18 AMEOS Einrichtungen an elf Standorten in Sachsen-Anhalt mit insgesamt 1.900 Betten bzw. Behandlungsplätzen. Mit rund 4.100 Mitarbeitenden zählen wir zu den größten Arbeitgebern der Region. AMEOS sichert die Gesundheitsversorgung in den Regionen: An über 50 Standorten in unseren Krankenhäusern, Poliklinika, Reha-, Pflege- und Eingliederungseinrichtungen sind wir Vorreiter in Medizin, Pflege und Betreuung. Rund 18.000 Mitarbeitende kümmern sich jährlich um das Wohlergehen von über einer halben Million Menschen. Denn für AMEOS gilt: Vor allem Gesundheit.

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