Seit Oktober 2013 besteht an unserer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Frau-Mutter-Kind-Zentrums eine so genannte Kinderschutzgruppe unter der Leitung von Chefärztin Dr. med. Karin Fleischer.
Die Kinderschutzgruppe wird aktiv, wenn
- das körperliche oder seelische Wohl von Minderjährigen durch Einwirkung dritter Personen in Gefahr ist.
- Kindeswohlgefährdung bereits eingetreten ist
Grundlage für die Gründung waren die bereits bestehenden Anregungen und Leitlinien der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. sowie der Arbeitsgemeinschaft „Kinderschutz in der Medizin.“ Diese empfehlen, dass in jeder Kinderklinik Deutschlands eine solche Kinderschutzgruppe tätig ist.
Welche Aufgaben hat eine Kinderschutzgruppe in einer Klinik?
Sie sorgt vor allem dafür, dass besonders bei Verdacht auf oder bei bereits eingetretener Kindeswohlgefährdung die Interessen für Leib und Leben des Kindes schnell und zügig vertreten werden.
Wer steht dahinter?
Hier arbeiten Mitarbeiter des Klinikums, besonders aus dem Arzt-, Pflege- und Sozialdienst, sehr eng mit dem Jugendamt zusammen. Je nach individuellem Fall und Bedarf werden dabei zum Beispiel auch Rechtsmedizin, Kinderradiologie, Kindergynäkologie oder auch die Polizei hinzugezogen. Dieses schafft Sicherheit und Vertrauen nicht nur für die Patienten, sondern auch für deren Familien.
Zielgruppe
Zielgruppe sind vor allem Patienten, die körperlich oder seelisch vernachlässigt werden oder gar körperlicher Gewalt oder sexuellem Missbrauch ausgesetzt sind. Die Kinderschutzgruppe arbeitet dann stets interdisziplinär. Nicht nur der Patient und die Familie können sich an die Kinderschutzgruppe wenden, sondern auch andere Personen, wie Kinderarzt bzw. Hausarzt und Ämter. Ansprechpartner in der Klinik sind neben der Chefärztin weitere Mediziner, die auch als Case-Manager, also Fallmanager, bezeichnet werden.