Nach mehr als zwei Jahrzehnten im Dienst der Patienten verabschiedet sich Dr. med. Rüdiger Löwenthal in den wohlverdienten Ruhestand. Als Chefarzt hat er die Geschicke der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie am AMEOS Klinikum Haldensleben viele Jahre mitgelenkt und die medizinische Ausrichtung mit fachlicher Kompetenz und menschlichem Engagement maßgeblich geprägt. „Wir danken Herrn Dr. Löwenthal für seine jahrelange, herausragende Arbeit und freuen uns, dass sein Werk in gute Hände geht“, sagt Krankenhausdirektorin Alexandra Jung.
Ab dem 1. September 2025 übernimmt Dr. med. Oliver Jahn als neuer Chefarzt die Leitung. Der erfahrene Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie ist bereits seit fünf Jahren als Oberarzt im Klinikum tätig und fest in der Region verwurzelt. „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe und das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird“, sagt Dr. Jahn. Und weiter: „Gemeinsam mit meinem Team wollen wir Bewährtes fortführen und gleichzeitig Schwerpunkte vertiefen.“
Unter der neuen Leitung wird ein besonderes Augenmerk auf die enge Zusammenarbeit von Altersmedizin und Unfallchirurgie gelegt, insbesondere in der Weiterentwicklung der Alterstraumatologie. Diese spezialisierte Disziplin konzentriert sich auf die optimale Versorgung älterer Patientinnen und Patienten, die nach Stürzen oder Unfällen eine besondere medizinische Betreuung erfordern. Im höheren Alter führen Bagatellunfälle häufig zu schwerwiegenden Verletzungen, da der Körper altersbedingt weniger belastbar ist. Die Altersmedizin bietet minimal-invasive Therapien und Behandlungsmethoden an, die sowohl die Heilung von Verletzungen als auch die Prävention weiterer Schäden in den Vordergrund stellt. „Die Zahl älterer Patienten wächst kontinuierlich, daher wollen wir in diesem Bereich noch spezialisierter arbeiten und gezielt Vorsorgeangebote entwickeln“, erklärt Dr. Jahn.
Die Klinik bleibt damit eine zentrale Anlaufstelle in der Region Börde und darüber hinaus für alle Menschen mit Verletzungen und chronischen Beschwerden des Bewegungsapparates. Sie bietet ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten, darunter die Notfallversorgung von akuten Verletzungen bis zu chronischen Gelenkproblemen. Minimal-invasive Operationen, moderne Gelenkchirurgie und spezialisierte Behandlungen von Wirbelsäule, Schulter, Knie oder Fußfehlbildungen gehören zum Behandlungsspektrum.
Als zertifiziertes lokales Traumazentrum ist die Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie Teil des Traumanetzwerkes Sachsen-Anhalts und versorgt auch Schwerverletzte. Weitere Kernbereiche umfassen die Gelenkchirurgie, insbesondere Hüft- und Schulter-Endoprothetik, sowie spezialisierte Behandlungen der Schulter-, Ellenbogen- und Sprunggelenke. Im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie kommen ebenfalls minimal-invasive Techniken zum Einsatz. Das Klinikum bietet zudem eine umfassende Versorgung bei Sportverletzungen, insbesondere Kniegelenkverletzungen, und führt Verfahren wie Meniskusoperationen und Kreuzbandplastiken durch, um die Mobilität langfristig zu erhalten.
Die Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie ist erreichbar unter Telefon: (03904) 474 181.