Nach erfolgreichem Abschluss eines umfassenden Anerkennungsverfahrens wurde das AMEOS Klinikum Osnabrück als Akademisches Lehrkrankenhaus der Medical School Hamburg (MSH) ausgezeichnet. Damit übernimmt das psychiatrische Fachkrankenhaus künftig eine zentrale Rolle in der Ausbildung von Medizinstudierenden der MSH im Praktischen Jahr (PJ). Zugleich eröffnet die Ernennung auch den Ärztinnen und Ärzten des Hauses neue Möglichkeiten, sich aktiv in Lehre und akademische Ausbildung einzubringen.
„Wir freuen uns, dass wir als Akademisches Lehrkrankenhaus Verantwortung für die praktische Ausbildung von Studierenden der Humanmedizin übernehmen dürfen. Es ist uns eine besondere Ehre, als Akademisches Lehrkrankenhaus der MSH anerkannt worden zu sein“, sagt Dr. Claus Witte, Ärztlicher Direktor des AMEOS Klinikum Osnabrück bei einem gemeinsamen Pressetermin der Kooperationspartner.
Im Rahmen des Anerkennungsprozess hatten die Klinika erfolgreich die wissenschaftlichen und organisatorischen Grundlagen für die Durchführung des Praktischen Jahres nachgewiesen. Im Rahmen der Ausbildung im Bereich der Psychologie bestand bereits eine Zusammenarbeit der MSH mit verschiedenen AMEOS Klinika.
Mit rund 420 Behandlungsplätzen und einem engagierten Team von etwa 1.000 Mitarbeitenden zählt das AMEOS Klinikum Osnabrück zu den führenden Einrichtungen für psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung in der Region. Als Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin deckt es das gesamte Spektrum dieser Fachgebiete ab – von der Allgemeinen Psychiatrie über Suchtmedizin und Gerontopsychiatrie bis hin zur Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Ergänzt wird das Angebot durch tagesklinische Einrichtungen und Institutsambulanzen. In der akademischen Ausbildung engagiert sich das Klinikum bereits als Akademisches Lehrklinikum für Psychotherapie der Universität Osnabrück sowie als Akademisches Lehrkrankenhaus für Pflege der FOM Hochschule Essen. Darüber hinaus ist das AMEOS Klinikum Osnabrück seit 2019 Gründungsmitglied im „Bündnis gegen Depression Stadt und Landkreis Osnabrück e. V.“ und setzt sich dort aktiv für Aufklärung und den Abbau von Stigmatisierung im Umgang mit Depressionen ein.
Das Praktische Jahr (PJ) im Studium der Humanmedizin beginnt, sobald der zweite Teil der Ärztlichen Prüfung bestanden ist. Unter erfahrener Anleitung durch Ärztinnen und Ärzte mit entsprechenden Weiterbildungsbefugnissen übernehmen die Studierenden ärztliche Aufgaben und üben dadurch Behandlungsmethoden und den Umgang mit Patientinnen und Patienten.
Das PJ ist dafür in drei Abschnitte von je 16 Wochen unterteilt. Zwei Abschnitte müssen verpflichtend von den Studierenden in den Fachabteilungen Innere Medizin und Chirurgie absolviert werden. Der dritte Abschnitt kann freigewählt werden – so auch in den Fächern Psychiatrie und Psychosomatik.
Seit mehreren Jahren strebten die psychiatrischen AMEOS Klinika Kooperationen mit medizinischen Universitäten an, um in der akademischen Ausbildung aktiv mitzuwirken und den medizinischen Nachwuchs zu sichern. Mit der MSH – einer renommierten privaten Hochschule in Hamburg, die neben zahlreichen Bachelor- und Masterstudiengängen auch einen universitären Studiengang Humanmedizin anbietet – ist ein starker und zukunftsorientierter Hochschulpartner gefunden worden.
„Wir, die AMEOS Klinika und die AMEOS Gruppe, freuen uns sehr, dass sich das AMEOS Klinikum Osnabrück an der Durchführung des PJ und somit an der praktischen Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten beteiligen können“, betonte Michael Dieckmann, Chief Development Officer (CDO) der AMEOS Gruppe. Zusammen mit dem Klinikum erhielten fünf weitere Einrichtungen in Niedersachsen und Bremen die Anerkennung als Akademisches Lehrkrankenhaus. „Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag zur ärztlichen Ausbildung und setzen ein starkes Zeichen für die Nachwuchsförderung in der Medizin auch in Zukunft“, ergänzt Dieckmann.