Suchterkrankungen sind bei älteren Menschen häufig nicht offensichtlich und schwer zu erkennen. Sie werden fälschlicherweise als „Altersdepression“ oder „Altersgebrechlichkeit“ interpretiert oder verharmlost, manchmal auch als Demenz verkannt. Aber auch im höheren Lebensalter kann man von Alkohol, Medikamenten oder anderen Substanzen abhängig werden.
Suchtmittelabstinenz ist auch im Alter behandlungsbedürftig und kann zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit führen, denn heute 65jährige haben statistisch noch mehr als 20 Lebensjahre vor sich, sind biologisch fünf Jahre jünger als ihre Vorgängergeneration desselben Alters. Es liegt also noch eine lange Lebensstrecke vor ihnen.
Unser Behandlungsangebot
Wir bieten deshalb ein spezielles Behandlungsangebot für ältere Menschen mit Alkohol und/oder Medikamentenproblemen an.
Zur Therapie gehören:
- Diagnostik des Suchtmittelkonsums und Klärung, ob eine Abhängigkeit vorliegt
- Bei Abhängigkeit medikamentengestützte Entgiftung
- Differentialdiagnostik in Bezug speziell auf Depressionen und kognitive Einschränkungen
- Diagnostik und Behandlung somatischer Begleiterkrankungen
- Einbeziehung des Sozialdienstes in die längerfristige Weiterbehandlung, z.B. Reha-/Entwöhnungsbehandlungen
- Anbindung an Selbsthilfegruppen
- Hilfe zur Verbesserung der häuslichen Situation (z. B. Entlastung für pflegende Angehörige). Hierbei besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Gerontopsychiatrischen Zentrum am AMEOS Klinikum Osnabrück