Schüchterne Blase
Die Paruresis, die sogenannte Schüchterne Blase, ist eine soziale Angststörung. Betroffene können bei tatsächlicher oder gefühlter Anwesenheit anderer nicht urinieren, z.B. auf öffentlichen Toiletten.
Das hat Auswirkungen auf die Tagesstruktur oder den beruflichen Tagesablauf der Betroffenen, der sich danach bestimmt, Gelegenheiten zu finden, ungestört oder unbeobachtet zu urinieren.
Darüber hinaus werden gesellschaftliche Anlässe vermieden oder zu wenig getrunken. Insgesamt führen diese Verhaltensmuster zu verstärkter Anspannung und erheblichen Einschränkungen im Alltag.
Unser Behandlungsangebot
Bei der Behandlung der Paruresis hat sich die Psychotherapie bewährt. Sehr gute Behandlungseffekte erreicht dabei die kognitive Verhaltenstherapie. Hierbei geht es um die Arbeit an zugrundeliegenden Gedanken und Ängsten, um aktives Verhaltenstraining sowie das Lernen von Entspannungstechniken.
Vor Behandlungsbeginn stehen eine ausführliche fachärztliche Diagnostik und der Ausschluss körperlicher Ursachen (z.B. Prostatavergrößerung, Harnröhrenverengen,etc.).
Unsere Behandlung in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie bietet ein spezialisiertes stationäres Behandlungskonzept.
- Am Beginn der Behandlung steht die Erarbeitung einer überzeugenden Erklärung für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Problematik.
- Im Anschluss erfolgt eine darauf abgestimmte Übungsphase: Nach dem Prinzip des Entgegengesetzten Handelns werden gezielte Verhaltensexperimente gemeinsam vorbereitet, durchgeführt und nachbesprochen, um die Angst zu überwinden. So kann ein angstfreies Leben wieder möglich werden.
- Zum Abschluss der Behandlung liegt dann der Fokus auf der Übertragung des Gelernten in den Alltag, Zuhause, Beruf, gesellschaftliche Umgebung.