Am Mittwoch, 19. Oktober, um 14.00 Uhr nehmen Eltern, Angehörige und Mitarbeitende der Entbindungsstation des AMEOS Klinikums Aschersleben Abschied von den Sternenkindern auf dem städtischen Friedhof der Stadt Aschersleben.


Die Entbindungsstation des AMEOS Klinikums Aschersleben möchte allen Familien mit der Bestattung die Gelegenheit geben, gemeinsam Abschied im Rahmen einer feierlichen Andacht zu nehmen. Beim anschließenden gemeinsamen Trauerspaziergang bieten Matthias Zentner, Pfarrer und Klinikseelsorger, sowie Mitarbeitende der Entbindungsstation ein persönliches Gespräch an, um den Familien Trost und Beistand zu geben. Das hilft betroffenen Familien, den frühen Verlust des mit viel Hoffnung erwarteten Kindes zu bewältigen.


Fehl- und Totgeburten umhüllt ein mysteriöses Schweigen. Der Gedanke, dass Tod und Leben so nah beieinander liegen, ist für die betroffenen Familien kaum zu ertragen. Für sie sind die Kinder bereits zu einem Teil ihres Lebens geworden. Sie machten Pläne und die Kinder haben erste Spuren hinterlassen. Spuren hinterlässt auch der Verlust. Der Abschied braucht deshalb Zeit und einen Ort zum Trauern.


Auf dem Friedhof in Aschersleben ist so ein Ort entstanden. Hier kann jede Familie individuell trauern: Zusammen, allein oder bei einer Trauerfeier. Dank unterschiedlicher Kooperationspartner, wie der städtischen Friedhofsverwaltung, dem Bestattungshaus Juliane Müller, dem Blumengeschäft Wolfgang Schmidt und Pfarrer Matthias Zentner sowie zahlreicher Spenden, kann das AMEOS Klinikum Aschersleben jedes Jahr eine kostenfreie Beisetzung für betroffene Familien ermöglichen.


„Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten“. Diese Worte auf dem Stein des Sternenkindergrabes auf dem Friedhof in Aschersleben erklären eindrucksvoll, worum es bei den Sternenkindern geht: Um das Gedenken an stillgeborene Kinder, die zu früh und nicht lebensfähig mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm geboren wurden.