Wenn‘s für die Nerven eng wird: Behandlung von Bandscheibenvorfällen und Co.

Rückenprobleme gehören zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen. Sie treffen jüngere Menschen, die in Beruf oder Alltag permanent eine ungesunde Körperhaltung einnehmen, und sie treffen ältere Menschen, weil jede Wirbelsäule  irgendwann verschleißt. Werden die Beschwerden chronisch, hilft manchmal nur eine Operation – häufig ist sie aber weder die beste noch die einzige Lösung, meint Karoly Szalai, leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie und  Unfallchirurgie im AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen. Im Interview erklärt er, warum nicht jeder Bandscheibenvorfall operiert werden muss und welche Maßnahmen zur Vorbeugung ergriffen werden können.

Herr Szalai, warum sind Rückenschmerzen so verbreitet?
Karoly Szalai: Das hat verschiedene Gründe. Heutzutage wird mehr im Sitzen gearbeitet. Das führt zu Fehlhaltungen und dazu, dass Muskeln sich verkürzen und erschlaffen. Das ist die häufigste Ursache für anhaltende Rückenschmerzen. Auch bei Kindern und Jugendlichen, die sich zu wenig bewegen und sich in der Freizeit stundenlang über ihr Smartphone oder ihre Videospielkonsole beugen, sehe ich da ein Risiko. Der Verschleiß der Wirbelsäule ist aber ein ganz natürlicher Prozess. Und in einer Gesellschaft, in der immer mehr ältere Menschen leben, häufen sich dann auch die Beschwerden. 

Kann man sich vor chronischen Rückenbeschwerden schützen?
Karoly Szalai: Basis für einen gesunden und beweglichen Rücken sind eine gute Muskulatur, die die Wirbelsäule entlastet, und die richtige Haltung im Alltag. Das ist eine Frage der Gewohnheit. Denken sie nur an Balletttänzerinnen. Auch im  Alter nehmen ehemalige Tänzerinnen keine schlaffe Körperhaltung ein, sondern halten sich gerade. Nicht, weil sie sich darauf konzentrieren, sondern weil sie es gewohnt sind. Wie man sich im Job gesund verhält, vermitteln bereits viele  Arbeitgeber. Wer sich regelmäßig bewegt, am Schreibtisch abwechselnd im Stehen und im Sitzen arbeitet und beispielsweise auch beim Telefonieren ein paar Schritte geht, der ist auf dem richtigen Weg. Zusätzlich helfen regelmäßige 
Dehnübungen und natürlich Übungen und Sportprogramme in der Freizeit.

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