Notfallversorgung rund um die Uhr
Ganz gleich, ob Sie mit einem Rettungsdienst, mit einer Überweisung von Ihrem Hausarzt oder wegen akuter Beschwerden von selbst in unsere Zentrale Notfallaufnahme (ZNA) kommen – wir sind rund um die Uhr für Sie da.
Bei einer Notfallversorgung spielen viele verschiedenen Faktoren eine Rolle. Deshalb findet diese nicht immer in geordneter Reihenfolge statt, sondern nach medizinischer Notwendigkeit und Dringlichkeit. Dafür bitten wir Sie um Ihr Verständnis.
Als Klinik mit einem erweiterten Notfallmedizinischen Schwerpunkt und Haus der umfassenden Notfallversorgung bieten wir interdisziplinäre Notfallmedizin nach internationalem Standard: Untersuchung, Diagnostik und Therapie erfolgen aus einer Hand. Unsere ZNA (Zentrale Notaufnahme) stellt die „Nahtstelle“ zwischen ambulanter und stationärer Versorgung unseres Hauses dar. Wir behandeln dort jedes Jahr etwa 30.000 Patientinnen und Patienten. Unser Team ist rund um die Uhr bei allen akuten medizinischen Erkrankungen und Verletzungen für Sie da.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über unser umfangreiches Leistungsspektrum:
Zentrale Notaufnahme (ZNA):
Als Patientin und Patient in unserer ZNA werden Sie von erfahrenen Notfallmedizinern direkt oder in Konsultation mit den anderen Fachkliniken unseres Hauses behandelt. Dank dieser intensiven interdisziplinären Verzahnung können wir Ihnen ein breites diagnostisches Spektrum in 24-Stunden-Bereitschaft bieten:
- Schockraumversorgung bei lebensbedrohlichen Erkankungen/Verletzungen
- Konventionelle Röntgendiagnostik
- Computer- und Kernspintomografie
- Angiografie
- Herzkatheter-Labor (mit Chest Pain Unit)
- Neurologische Diagnostik (mit Stroke Unit)
- Endoskopie und Ultraschalldiagnostik
- Umfassende Labor-Diagnostik
Zentrale Notaufnahmestation (ZNA-S):
Die Zentrale Notaufnahmestation steht immer zu Verfügung. Sie ist interdisziplinär ausgerichtet und für die Behandlung von Notfällen vorgesehen. Die Aufnahmestation ist der Zentralen Notaufnahme angegliedert und beide Einheiten gehören strukturell zusammen. Eine Aufnahme in dieser Station erfolgt:
- Nach Unfällen zur Überwachung und Ultraschallkontrolle
- Mit Schwindel oder Kopfschmerzen zur Überwachung, Diagnostik und Therapie
- Mit Herzrhythmusstörungen zur Überwachung
- Mit akuten Bauchschmerzen zur Abklärung, insbesondere zum Ultraschall oder der Schnittbilddiagnostik
- Mit allergischen Reaktionen
- Mit Luftnot zum Ultraschall der Lunge und des Herzens
- Mit starken Schmerzen in Körperregionen zur Schmerztherapie und weiterer Diagnostik
- Mit Fieber zur Diagnostik und Therapie
- Mit Vergiftungen zur Überwachung
Schockraum:
Im sogenannten Schockraum findet die Versorgung Schwerverletzter und lebensbedrohlich Erkrankter statt. Hier werden zum Beispiel Personen behandelt:
- Nach Herz-Kreislaufstillstand
- Nach schweren Unfällen
- Mit akuten Schlaganfällen
- Mit großer Luftnot
Notarztdienst:
Gemeinsam mit dem Kollegium der anderen Fachkliniken unseres Hauses wird durch Mitarbeitende unserer Klinik ein Notarzteinsatzfahrzeug der Berufsfeuerwehr Oberhausen besetzt. So stehen wir Ihnen auch außerhalb unseres Hauses im Notfall zur Seite. Die Alarmierung erfolgt über die Leitstelle der Feuerwehr. Die Leitstelle erreichen Sie über die bundeseinheitliche „112“.
Innerklinische Notfallversorgung:
Notfälle passieren im privaten Umfeld, auf der Arbeit, im Straßenverkehr. Auch direkt im Krankenhaus oder in der Notaufnahme kommt es zu medizinischen Notfallsitiationen. Es ist unsere Aufgabe, dass alle diese Patientinnen und Patienten jederzeit und in kürzester Zeit mit ausgebildeten Notfall-Fachkräften versorgt werden können. Als Spezialisten für Notfallmedizin unterstützt das Team der Notaufnahme daher das innerklinische Notfallteam: durch Bereitstellung von ärztlichem Personal, Pflegekräften und Behandlungskapazitäten.
Michael Reindl
Chefarzt der Klinik für Akut- und NotfallmedizinAthanasios Chovolos
Oberarzt der Klinik für Akut- und UnfallchirurgieMohamed Friki Magassouba
Oberarzt der Klinik für Akut- und NotfallmedizinDringlichkeit entscheidet
In unserer Notaufnahme entscheiden wir nach dem Manchester Triage System (MTS). Mit diesem Verfahren wird der Schweregrad einer Erkrankung bzw. Verletzung eingeschätzt und priorisiert. Das MTS besteht aus fünf Stufen. Jeder Stufe ist eine Farbkategorie zugeordnet, die genau definiert, welche Behandlung Priorität hat. Daher werden Patientinnen und Patienten nicht nach der Reihenfolge ihrer Ankunft sondern ausschließlich nach der Behandlungsdringlichkeit versorgt.
Schwerverletzte und bewusstlose Personen werden zuerst behandelt.
- Rot: Sofortige Behandlung – alle untergeordneten Tätigkeiten werden sofort unterbrochen
- Orange: Sehr dringende Behandlung – Einleitung der Behandlung innerhalb von 10 Minuten
- Gelb: Dringende Behandlung – Einleitung der Behandlung innerhalb von 30 Minuten
- Grün: Normal – Einleitung der Behandlung innerhalb von 90 Minuten
- Blau: Nicht dringend – Einleitung der Behandlung innerhalb von 120 Minuten
Die Behandlungsreihenfolge der Patientinnen und Patienten richtet sich daher nicht nach dem Eintreffen in der Zentralen Notaufnahme, sondern nach der Dringlichkeit der Erkrankung oder Verletzung!
Behandlungsablauf
- Zunächst nehmen wir Ihre Personalien und Versicherungsdaten auf.
- Anschließend wird aufgrund Ihres Beschwerdebildes eine pflegerische Ersteinschätzung vorgenommen. Für diese Einschätzung werden Indikatoren wie z.B. Lebensbedrohung, Schmerz, Blutverlust, Bewusstseinslage, Temperatur und Krankheitsdauer erhoben
- Daraus ergibt sich zusammen mit Ihrem aktuellen Beschwerdebild Ihre Behandlungsdringlichkeit
- Je nach Dringlichkeit werden die weiteren Behandlungsschritte eingeleitet
So geht es weiter
Bis eine endgültige Diagnose erfolgen kann, sind je nach Schweregrad der Erkrankung oder Verletzung einige Untersuchungen notwendig (z. B. Röntgen, Blutanalyse, EKG). Dies ist wiederum mit Wartezeit für die Auswertung der Befunde verbunden. Wenn die vollständigen Untersuchungsergebnisse vorliegen, entscheidet das Behandlungsteam gemeinsam mit Ihnen über das weitere Vorgehen.
Und während Sie warten?
- ... trifft ein Rettungswagen bei uns ein
- ... wird im Schockraum eine schwerverletzte Person versorgt
- ... wird ein gebrochenes Bein behandelt
- ... werden Ihre Röntgenbilder / Laborproben ausgewertet
Natürlich versuchen wir, unsere Patientinnen und Patienten so schnell wie möglich zu behandeln. Leider lassen sich Wartezeiten nicht immer vermeiden. Da wir stets nach medizinischer Dringlichkeit behandeln bitten wir Sie, im Falle von Wartezeiten, im Sinne aller Ruhe zu bewahren und uns zu vertrauen.
Sie brauchen schnell Hilfe - an wen wenden Sie sich im Notfall?
Die Definiton "medizinischer Nofall" reicht von kleineren Unfällen, sich plötzlich verschlechternden Krankheitsbildern bis zu lebensbedrohlichen Situationen. Besteht Lebensgefahr, rufen Sie selbstveständlich den Rettungsdienst der Feuerwehr unter 112.
Für alle Notfallsituationen gilt: Lieber vorsichtig sein und den Rettungsdienst rufen als zu spät zu reagieren. Nicht immer ist die gesundheitliche Lage und Dringklichkeit sofort erkennbar und einzuschätzen. Dafür sind die ausgebildeten Helfer da.
Im Notfall sind für Sie da:
- Der Hausarzt oder die Hausärztin: bei akuten Erkrankungen und Verletzungen. Wenn die Praxis geschlossen ist, gibt es eine Vertretung, Infos dazu finden Sie in der Regel auf der Internetseite oder dem Anrubeantworter Ihrer Hausarztpraxis.
- Der Kassenärztliche Notdienst: Wenn Sie krank sind, Ihre Hausarztpraxis keine Sprechzeit hat und Sie nicht bis zur Praxisöffnung warten können, ist der hausärztliche Notdienst für Sie da. (z.B. Wochenende und nachts).
- Die Klinik-Notaufnahme: Die Notaufnahme ist immer für Sie geöffnet und wird Ihnen immer helfen mit allen Möglichkeiten, die in der Klinik zur Verfügung stehen.
- Der Rettungsdienst mit oder ohne Notarztbesetzung: für Hilfe, ganz egal wo Sie sich gerade befinden, zu Hause, auf der Straße oder irgendwo im Gelände.
Wichtige Notfall-Rufnummern im Überblick:
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
wir helfen Ihnen gern und rund um die Uhr bei der erweiterten Notfallversorgung, wenn die Mittel in der Praxis nicht mehr ausreichen und Sie die Mittel der Notaufnahme sofort benötigen. Manchmal möchten Sie auch nur eine Zweitmeinung bei zweifelhaften Fällen (z.B. unklarer Kopfschmerz oder Schwindel, Bauchschmerz, ...). Auch da helfen wir gern und sofort.
Wir bitten Sie, Ihre Patientinnen und Patienten vorher anzumelden, um den täglichen großen Zustrom besser koordinieren zu können. Wählen Sie hierzu bitte die Rufnummer: +49 208-695-6776 (Triagekraft).
Folgende Informationen benötigen wir von Ihnen:
- Benötigt die Person eine Überwachung?
- Ist die Person intensivtherapiepflichtig?
- Welches Transportmittel wird benutzt? (Hubschrauber, Notarztwagen, Rettungswagen, Taxi, PKW)
Bitte geben Sie den Patientinnen und Patienten wichtige Vorbefunde, Röntgenbilder und Medikamentenverordnungspläne mit.
Anmeldebogen für Niedergelassene
Folgende Gruppen sind zu unterscheiden:
- Elektiv-Patientinnen und Patienten
Wenn es sich um einen planbaren Termin handelt oder Sie eine Überweisung ausstellen, dann sollte sich die Person direkt im Sekretariat der entsprechenden Fachabteilung vorstellen.
Die Informationszentrale unseres Hauses vermittelt unter Tel: +49 208 695-0 gerne den Kontakt zur entsprechenden Fachabteilung. - Notfallpatientinnen und -patienten
Patientinnen und Patienten, die zur Diagnostik oder Therapie in die Notaufnahme kommen, brauchen eine Einweisung zur stationären Behandlung. In der Notaufnahme wird überprüft, ob ein stationärer Aufenthalt notwendig wird oder nicht.
Eine Vor-Anmeldung kann jederzeit über die Telefonnummer: +49 208 695-6776 erfolgen. Mitarbeitende unserer Notaufnahme nehmen Ihre Anliegen entgegen, dokumentieren alle relevanten Informationen und stellen ggf. den Kontakt zu dem weiterbehandelnden ärztlichen Personal her. - Arbeitsunfall
Bei einem Arbeitsunfall wird der D-Arztbericht ausschließlich in der Notfallaufnahme durch den diensthabenden Unfallchirurgen erstellt. Die Weiterbehandlung erfolgt entweder als allgemeine Heilbehandlung beim niedergelassenen Kollegium oder als besondere Heilbehandlung in der D-Arzt-Sprechstunde der unfallchirurgischen Klinik. Eine eventuell erforderliche stationäre Behandlung erfolgt in der Klinik für Unfallchirurgie des Klinikums. - Für den Rettungsdienst
Bitte melden Sie Schockraumpatientinnen und -patienten über den Notfallkoordinator des Hauses Tel: + 49 208-695 2222 an.
Bei einer Anmeldung durch notärztliches Personal ist ein ärztliches Gespräch im Vorfeld sehr wünschenswert, damit wir uns möglichst gut und der Situation angemessen vorbereiten können.