Cengiz Balaban ist 51 Jahre alt und erlebt eine Phase, in der ihm die Gesundheit spürbar Grenzen setzt. Schon nach wenigen Schritten plagen ihn Atemnot, Schwindel und Schmerzen in der Brust – einfache Alltagswege werden zur Belastung. Der Hausarzt reagiert zunächst mit einem Antibiotikum, lässt Röntgenaufnahmen, ein EKG sowie eine Blutuntersuchung durchführen. Doch alle Ergebnisse bleiben unauffällig – und die Beschwerden bestehen weiterhin.
Die entscheidende Empfehlung kam aus der Familie
In dieser schwierigen Situation empfiehlt der Neffe von Herrn Balaban– selbst Oberarzt im AMEOS Klinikum St. Clemens Oberhausen – einen Termin bei Dr. med. Bassam Humaid, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und kardiologische Intensivmedizin. Ein Impuls, der zur lebensverändernden Wende führen sollte.
Die Diagnose, die Dr. med. Humaid und sein Team stellen, ist eindeutig und besorgniserregend: Mehrere Kranzgefäßverschlüsse gefährden die ausreichende Blutversorgung des Herzens. Ein Fall für eine Bypass-Operation – ein Eingriff, bei dem verengte oder blockierte Herzkranzgefäße durch Umleitungen („Bypässe“) überbrückt werden, um den Blutfluss zum Herzmuskel wiederherzustellen. Im Fall von Herrn Balaban schien diese Operation die beste langfristige Lösung zu sein, um einen Herzinfarkt zu verhindern und die Lebensqualität deutlich zu verbessern.
Doch Herr Balaban lehnt eine große Operation kategorisch ab. Angst vor dem Eingriff, Ungewissheit – Beweggründe, die das medizinische Team ernst nimmt.
Neue Wege – gemeinsam mit dem Patienten
„Es war sofort klar, dass wir den Patienten nicht verlieren dürfen – weder medizinisch noch menschlich“, so Dr. med. Bassam Humaid. Statt auf eine Operation zu bestehen, wählt das Team eine Alternative: einen schonenden Eingriff mithilfe eines Herzkatheters, bei dem die verschlossenen Gefäße wieder geöffnet und der Blutfluss zum Herzen sichergestellt wird – ganz ohne offene Operation.
Die Behandlung verläuft erfolgreich. Ein weiterer Eingriff ist nicht erforderlich. Das Herz wird nun wieder ausreichend mit Blut versorgt – und ist damit auch wieder leistungsfähig. Zusätzlich erhält Herr Balaban blutverdünnende Medikamente sowie einen individuellen Kontrollplan, um das Ergebnis langfristig zu sichern.
Wieder Lebensqualität
Heute ist der Patient nahezu beschwerdefrei. Keine Schmerzen, kein Atemnot – ein Zustand, an den Herr Balaban sich erst wieder gewöhnen musste. In einem Video-Interview, das im Rahmen einer Produktion durchgeführt wurde, schildert er seine Erfahrungen – ehrlich, direkt und nachvollziehbar.
Kardiologie mit Herz und Verstand
„Es geht nicht nur um Technik, sondern um Vertrauen“, betont Dr. med. Bassam Humaid. Die Geschichte von Herrn Balaban ist für ihn ein Beispiel für das, was moderne Kardiologie leisten kann – hochpräzise Diagnostik, individuelle Therapieentscheidungen und empathische Begleitung auf Augenhöhe.
Ein Fall, der Mut macht
Nicht jede Herzkrankheit erfordert sofort eine Operation. Doch ernsthafte Beschwerden wie Brustschmerzen, Atemnot oder Schwindel sollten nie auf die leichte Schulter genommen werden. Gerade hier ist es umso wichtiger, die Ursachen umfassend abklären zu lassen und das in professionellen Händen.
Der Fall von Herrn Balaban steht exemplarisch für den Anspruch des AMEOS Klinikums St. Clemens Oberhausen: Jede Patientin und jeder Patient wird hier individuell betrachtet – fachlich fundiert, menschlich zugewandt und im engen Austausch mit dem Behandlungsteam. Ob konservativ, minimalinvasiv oder operativ – Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, sorgfältig abgewogen und mit höchster Kompetenz umgesetzt. Nicht als Ausnahme, sondern als gelebter Alltag.